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Fritzlar, die schmucke Fachwerkstadt in Nordhessen
Fritzlar ist eine der schönsten Städte im Nordhessischen Bergland. Sie wurde im frühen 8. Jahrhundert unter dem Ortsnamen Friedeslar (Ort des Friedens) erstmals urkundlich erwähnt und erlebte seither eine turbulente Geschichte. Die Dom- und Kaiserstadt im Schwalm-Eder-Kreis liegt in Nordhessen, unweit von Kassel am Ufer der Eder. Im Süden schließt sich die Fritzlarer Börde an. Vor allem die vielen und gut erhaltenen Fachwerkbauten aus verschiedenen Jahrhunderten sind in Fritzlar bemerkenswert. Die Altstadt wirkt wie die Kulisse eines mittelalterlichen Märchens, das man im Hessenurlaub nicht verpassen sollte.
Doch nicht nur die vielen architektonischen und kulturellen Attraktionen machen den Reiz Fritzlars aus. Die Umgebung von Fritzlar bietet eine breite Palette an schönen Landschaften, über die sich Radler, Kanufahrer und Wanderer freuen können. Dazu gehören die Talniederung der Flüsse Eder und Schwalm, das Borkener Seenland, der Naturpark Habichtswald, der Nationalpark Kellerwald-Edersee, das Frielendorfer Hügelland, der Fritzlarer Ederflur, die Schwalmaue und die Homberger Bucht.
Unterkünfte in Fritzlar auf Booking.com »Sehenswürdigkeiten in Fritzlar
Seit den 1950er-Jahren wurde die größtenteils gut erhaltene Stadt mit ihren zahlreichen mittelalterlichen und historischen Fachwerkbauten rund um den malerischen Marktplatz immer mehr zu einem viel besuchten Ausflugs- und Urlaubsziel. Angesichts der vielen Sehenwürdigkeiten in Fritzlar verwundert das nicht. Die alten Fachwerkbauten sind in ihrer Art einmalig. Vor allem der Erhaltungszustand vieler gotischer Gebäude ist verblüffend gut.
Rings um die Stadt kann man die alte Stadtmauer und die Wehrtürme (12.–14. Jahrhundert) bewundern. Dazu gehört auch der „Graue Turm“ mit interessanten Ausstellungen zur Folter und Hexenverfolgung im Mittelalter.
Dom St. Peter
Unter Kirchenhistorikern gilt Fritzlar als derjenige Ort, in dem 723 die Christianisierung in Nord- und Mitteldeutschland ihren Anfang nahm. Anlass war die symbolische Fällung der als germanisches Heiligtum verehrten „Donareiche“, die der Missional Bonifatius vornehmen ließ, um die Bürger von der Machtlosigkeit der bis dahin verehrten germanischen Gottheiten zu überzeugen. Kein ungefährliches Unterfangen. An der Stelle des heidnischen Baums und vermutlich auch aus dessen Holz entstand der Vorgängerbau des Fritzlaer Doms, ein Bethaus, auf dem heutigen Domhügel. Seit 1999 können Besucher der Stadt auf dem Domplatz eine von Ubbo Enninga geschaffene Bronzeplastik bewundern. Sie zeigt den christlichen Missionar und späteren Bischof von Mainz und Utrecht Bonifatius (673-754/5).
Der vom 11. bis 19. Jahrhundert vorwiegend im romanischen Stil errichtete Doms St. Peter ist die bedeutendste und überregional bekannteste Sehenswürdigkeit von Fritzlar. Einige der zahlreichen Anbauten aus mehreren Jahrhunderten sind der Gotik der Renaissance und dem Barock zuzuordnen. Sehen Sie sich innen unbedingt den gotischen Schrein des heiligen Wigbert in der Hauptkrypta, das gotische Sakramentshaus und das Relief des heiligen Petrus mit Schlüssel an.
Gleichermaßen einen Besuch lohnen das Dommuseum im Kreuzgang des Doms, die umfangreiche Dombibliothek mit Schriften aus dem 8. bis 16. Jahrhundert.
Kloster Fritzlar
Das Kloster Fritzlar entwickelte sich seit 782 als kaiserliche Reichsabtei zur Keimzelle der im Mittelalter schnell wachsenden Stadt. Fritzlar lag an wichtigen Handelswegen sowie an der Grenze zwischen Franken und Sachsen. Damit war die Stadt perfekt für die vom 10. bis 15. Jahrhundert oft vor Ort veranstalteten Reichstage geeignet. Diese wirtschaftliche Blütephase der Stadt wurde erst durch den Dreißigjährigen Krieg im 17. sowie den Siebenjährigen Krieg im 18. Jahrhundert vorübergehend aufgehalten.
Neben der gotischen Stadtkirche von 1244, dem ältesten Rathaus Deutschlands aus dem 12. und dem Hochzeitshaus als größter Fachwerkbau Nordhessens aus dem späten 16. Jahrhundertgibt es noch viele andere beeindruckende Gebäude bei einem Stadtbummel zu entdecken.
Ebenfalls sehenswert sind Feuerwehrsammlung im Stadtteil Obermöllrich sowie die Katharinenkirche aus dem 13. und die Fraumünsterkirche aus dem 14. Jahrhundert. Aus ungefähr der gleichen Zeit stammt auch das Gebäude des Hardehäuser Hofs, in dem seit 2016 das städtische Kulturzentrum als populärer Veranstaltungsort seinen Sitz hat.
Museen in Fritzlar
Historisch Interessierten empfehlen wir einen Besuch des Geschichts- und Heimatmuseums im Regionalmuseum-Hochzeitshaus. Auch das Dommuseum mit Domschatz und dem bedeutenden Kaiser-Heinrich-Kreuz lohnt sich.
Ruinen der Büraburg
Zu Fuß über den Bonifatius- und Barbarossaweg, mit dem Rad oder Auto auf der Bundesstraße 253 gut erreichbar sind die Überreste der fränkischen Büraburg aus dem 8. Jahrhundert beim Fritzlarer Stadtteil Ungedanken, wo sich auch ein jüdischer Friedhof aus dem 17. bis 19. Jahrhundert befindet.
Wehrturm, Steinzeitdorf und Mineralquelle
Im nordwestlich gelegenen Stadtteil Geismar am Fuße des 266 Meter hohen Berges Eckerich können der Wehrturm Eckerichswarte von 1350, die Rekonstruktion eines steinzeitlichen chattischen Dorfs und die Mineralquelle „Sauerbrunnen“ besichtigt werden.
Steinkammergrab und Schloss Garvensburg
Der Stadtteil Züschen im Norden der Stadt ist für ein bis zu 6.000 Jahre altes Steinkammergrab sowie das zwischen 1894 und 1898 erbaute und häufig als Filmkulisse genutzte Schloss Garvensburg bekannt.
Aussichtspunkt Kölnische Kanzel
Über den benachbarten, 332 Meter hohen Johanneskirchenkopf verlaufen landschaftlich reizvolle Wanderwege. Der dortige Aussichtspunkt Kölnische Kanzel bietet ein tolles Panorama auf den Nationalpark Kellerwald-Edersee und das Knüllgebirge.
Traditionelle Veranstaltungen
Zun den regelmäßigen Veranstaltungen gehören der Rosenmontagszug im Februar/März, der traditionellen Pferdemarkt im Juli und die Kulturwochen im August. Alle sind gut besucht.
Freizeitangebote in Fritzlar: Natur, Kultur und Sport
Sport- und Freizeitpark Fritzlar
Ein Publikumsmagnet für Einheimische und Gäste ist der 12.000 m² große Sport- und Freizeitpark Fritzlar in der Alten Wildunger Straße. Er ist bei guter Witterung täglich ab 13.00 Uhr bis zur Einbruch der Dunkelheit geöffnet und bietet einen Kunstrasenplatz für Basketball, Fußball und Hockey, ein Feld für Beachvolleyball- und Beachhandball, eine Boulderwand, eine Skateranlage sowie einen Kletterparcours und Tischtennisanlagen.
Eder-Auen-Erlebnisbad
Gleich um die Ecke und in direkter Nachbarschaft des Parks liegen das Eder-Auen-Erlebnisbad mit Sprungtürmen, Wasserrutschen, Sportanlagen und Gastronomie im Pipprichsweg. Ein Multiplex-Kino, Bowling-Center und Schützenhaus sowie Reitanlagen.
Minigolfplatz Züschen
Alljährlich von Ostern bis Oktober geöffnet (Montag Ruhetag) ist der Minigolfplatz Züschen im Hausenweg, der bestens auch für Schulausflüge, private Feiern und Kindergeburtstage gebucht werden kann.
Wanderwege, Fußballstadion und Tennisplätze
In der Ederau und auf der Anhöhe „Roter Rain“ empfangen außerdem ein Naturlehrpfad sowie ein Fußballstadion und Tennisplätze.
Im knapp 89 km² großen Fritzlarer Stadtgebiet gibt es auch diverse empfehlenswerte und gut ausgeschilderte Wanderwege. Dazu gehören der Rundgang entlang der Stadtmauer über 2,5 Kilometer sowie der Ederauen-Lehrpfad und Mühlengrabenpfad vom Malerwinkel bis zum märchenhaften Erlenbruchwald. Durch Fritzlar und seine Stadtteile Geismar, Haddamar, Lohne, Rothhelmshausen sowie Ungedanken und Züschen verlaufen darüber hinaus diverse Rundwanderwege mit ca. 4 bis 7,5 Kilometer Länge, für die bei der lokalen Touristinformation in der Straße Zwischen den Krämen auch detailliertes Kartenmaterial erhältlich ist. Fritzlar ist durch seine Lage am insgesamt 370 Kilometer langen Hessischen Fernradweg R4 sowie am 180 Kilometer langen Eder-Radweg auch häufig Etappe, Station und Ziel von Radlern im Urlaub in Nordhessen.
Ausflugsziele rund um Fritzlar: Burgen, Schlösser, Quellen und Museen
An interessanten und sehenswerten Ausflugszielen herrscht in der Umgebung von Fritzlar keinerlei Mangel.
Edersee
Wasserratten sind am nur 20 km entfernten Edersee gut aufgehoben. Bade- und Wassersportmöglichkeiten gibt es dort in Hülle und Fülle.
Bad Wildungen
In der Nachbar- und Kurstadt Bad Wildungen sind das örtliche Quellenmuseum und das barocke Schloss Friedrichstein aus dem 17. Jahrhundert gerne und viel besuchte Ausflugsziele.
Kloster und Burgruinen in Felsberg
In der Stadt Felsberg westlich von Fritzlar laden das Bienenkundemuseum im ehemaligen Kloster Eppenberg sowie die Ruinen der Altenburg, Felsburg und Heiligenburg zu einem Abstecher ein.
Ausflugsziele in Gudensberg
Bei Gudensberg nordöstlich von Fritzlar stehen die Ruine der Ordensburg aus dem 11. Jahrhundert, der als Klettergebiet beliebte und gut 300 Meter hohe Basaltkegel Scharfenstein. In der Stadt Borken südlich von Fritzlar ist das Hessische Braunkohle Bergbaumuseum mit ca. 18.000 Besuchern pro Jahr die bekannteste Sehenswürdigkeit.
Homberg (Efze) mit der Burg Hohenburg
Auch Homberg lockt mit seiner sehenswerten mittelalterlichen Altstadt. Viele Urlauber besuchen die Burgruine Hohenburg. Dort hat man einen schönen Blick auf die Landschaft und ein gutes gastronomisches Angebot.
Unterkünfte
Hotels in Fritzlar
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Hotels in FritzlarFerienhäuser und Ferienwohnungen in Fritzlar
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Ferienhäuser in FritzlarCopyrights für die Fotos:
Altstadt, 591360 , Pixabay
Fachwerkhäuser © Boris Breytman | Dreamstime.com
Fritzlarer Dom St. Peter,
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