Homberg

Homberg, die liebenswürdige Stadt an der Efze und am Knüllwald

Homberg an der Deutschen Märchenstraße lockt mit seiner mittelalterlichen Altstadt wie aus einem Bilderbuch. Die 1231 erstmals urkundlich erwähnte Stadt liegt im Zentrum des nordhessischen Schwalm-Eder-Kreises. Sie trägt ihren Namen nach der heute gastronomisch genutzten Ruine der Hohenburg aus dem 12. Jahrhundert, die auf dem 376 Meter hohen Schlossberg thront. Vom dem erst in den 1950er-Jahren errichteten Bergfried der Burg haben Besucher eine großartige Fernsicht über die gesamte Stadt und das mit Auwäldern, Fischtreppen und Flutungsmulden aufwendig angelegte Landschaftsschutzgebiet Efzetal („Efze Vital“).

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Der gut 38 Kilometer lange Fluss Efze durchfließt sowohl Homberg selbst als auch das umliegende, bis zu 635 Meter hohe sowie stark bewaldete und recht dünn besiedelte Knüllgebirge. In dem grünen und wasserreichen Gebiet erheben sich der Eisenberg bei Neuenstein und das Knüllköpfchen bei Schwarzenborn, zwei Berge mit beliebten Wanderstrecken. Dort erstreckt sich auch das fruchtbare und intensiv landwirtschaftlich genutzte Homberger Hochland.

Ein beeindruckendes Naturdenkmal ist vor allem das enge Tal der Lochbachklamm zwischen Knüllwald-Wallenstein und dem Homberger Stadtteil Hülsa. Bei Segelfliegern und Wanderern sowie Teilnehmern von Gruppenreisen ist auch der 437 Meter hohe Mosenberg nordöstlich der Stadt beliebt. Schon seit den frühen 1930er-Jahren gibt es hier einen Flug- und Sonderlandeplatz, ein 64 Hektar großes Naturschutzgebiet und eine für Freizeiten, Familienfeste sowie Schulklassenaufenthalte bestens geeignete Unterkunft. In fünf Kilometer südöstlicher Entfernung von Homberg liegt der 413 Meter hohe Berg Streuflingskopf, von dessen Aussichtsturm man seine Blicke weit über das Knüllgebirge und den Kellerwald schweifen lassen kann.

Sehenswertes in Homberg

Die fast im Originalzustand erhaltene mittelalterliche Altstadt von Homberg rund um den Marktplatz wurde in den Jahren 2004 bis 2007 mit großem Aufwand saniert. Hier steht auch die Stadtkirche St. Marien aus dem 13. bis 14. Jahrhundert, die zu den bekanntesten gotischen Baudenkmälern in Nordhessen gehört. Ih ihr tagte 1526 die „Homberger Synode“, bei welcher der protestantische Glaube für die damalige Landgrafschaft Hessen im Rahmen der Reformation beschlossen wurde.

Sehenswert ist auch die nahezu komplett erhalten gebliebene Stadtmauer mit der bis 1526 selbstständigen Stadt „Die Freiheit“, die bis heute einen baulich abgegrenzten Bereich der Altstadt bildet. Beides sind beliebte Fotomotive. Über 700 Jahre alt ist die sogenannte „Kirchhoflinde“ an der Stadtkirche. Von dort kann man das in einem Fachwerkhaus von 1704 untergebrachte Rathaus und das „Haus der Reformation“von 1668  mit dem Hohenbergmuseum sehen. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich auch viele weitere imposante Fachwerkbauten wie das Fünffenster-Haus, das historische Gasthaus „Krone“ von 1721 und das Löwenhaus von 1617.

Im markanten Hochzeitshaus von 1517 logiert seit 1961 das Heimatmuseum der Stadt. In der großzügig gestalteten Dauerausstellung sind viele Exponate zur regionalgeschichtlich bedeutsamen Eisengewinnung und Eisenverhüttung sowie Mobiliar und alte Gerätschaften einer Apotheke, Buchbinderei, Töpferei und einer Leineweberei zu sehen.

Ein schöner Spaziergang führt durch den Stadtpark Alter Friedhof, der seit 1580 als Begräbnisstätte diente und sehenswerte historische Gräber zahlreicher Homberger Persönlichkeiten aufweist. Das älteste Gebäude der Stadt ist das Gotische Haus von 1425 an der Kreuzung der Untergasse mit der Holzhäuser Straße.

Freizeitangebote in Homberg

Das Freibad Am Erleborn mit langer Wasserrutsche, großem Becken und weitläufigen Liegewiesen ist bei guter Witterung in den Sommermonaten bis auf montags täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Homberg hat sich in den letzten Jahren verstärkt auf Radler im Urlaub eingestellt. In den touristischen Fahrradboxen am Marktplatz können Fahrräder samt Gepäck sicher vor Diebstahl geparkt werden. Für reizvolle Radtouren rund um die Stadt empfehlen sich die beiden Hessischen Radfernwege R 4 und R 5, der Schwalm-Efze-Weg (26 Kilometer) zum Silbersee bei Frielendorf und der Fulda-Efze-Weg (16 Kilometer) zum Naturschutzgebiet Goldbergsee und Naturbadesee in Ostheim sowie der Efzetalradweg R17 (51 Kilometer).

Der Homberger Wanderverein vermittelt Besuchern der Stadt gerne Kartenmaterial für Wanderungen auf dem Rundweg „Kultur & Natur“ über den Schlossberg und durch die Altstadt mit den Stationen Burgberg, Dörnbergtempel, Reformationskirche, Pulverturm und Rathaus bis zum Obertor und Amtsgericht. Beliebte Wanderwege durch das umliegende Knüllgebirge sind vor allem der Lochbachpfad (8,5 Kilometer), Hutewaldweg (11,4 Kilometer) und Schlossbrunnenweg (4,5 Kilometer) sowie der Info- und Waldlehrpfad durch das Beisetal (3,5 Kilometer), der Elisabethpfad und der Knüllwaldrundwanderweg K1 (51 Kilometer).

Als eine der Städte Nordhessens im sogenannten „Rotkäppchenland“ feiert Homberg jedes Jahr Ende August den Familien- und Märchentag mit Veranstaltungen für alle Altersklassen. Für einen Ausflug im Familienurlaub mit Kindern bietet sich auch der 50 Hektar große Wildpark Knüll mit 40 Tierarten und Streichelzoo unweit des Ortsteils Allmuthshausen bestens an. Ein unvergessliches Erlebnis für Eltern und Kinder ist auch eine gemeinsame Fahrt auf dem gut 30 Kilometer langen „Efze-vital-Erlebnisradweg“ von der Quelle am Schwarzenbörner Teich bei Schwarzenborn bis zur ersten Radfahrerkirche Hessens in Knüllwald-Reddingshausen.

Feste im Laufe des Jahres

Gut besucht ist Homberg vor allem anlässlich des alljährlichen Weinfestes Anfang August im Stadtpark Alter Friedhof. Der „Clobesmarkt“ (Weihnachtsmarkt) an den Tagen rund um den 6. Dezember (Nikolaus) zieht gleichermaßen zahlreiche Besucher aus der Umgebung an.

Ausflugsziele rund um Homberg

Im Ortsteil Rückersfeld ist das Landschaftsschutzgebiet Oberes Rinnetal ein populäres Wandergebiet, in Hombergshausen findet alljährlich zu Himmelfahrt auf dem Hofgelände Grünhof am Mosenberg ein Musikfestival unter freiem Himmel statt.

Hülsa ist ein staatlich anerkannter Familienferienort und Luftkurort mit Parkanlage und Bewegungsbad. An die schon im 16. Jahrhundert in Mardorf gegründete Eisengrube erinnert heute nur noch ein acht Meter hoher Stützpfeiler einer einstigen Seilbahn. Bei Mörshausen kann man das schöne Landschaftsschutzgebiet Efzepforte erkunden, im Dorf Roppershain stehen viele bis heute landwirtschaftlich genutzte historische Bauernhöfe.

In die Nachbargemeinde Wabern gelangt man über den Ederauenweg, vor Ort steht das barocke Jagdschloss von 1707.

In Felsberg können das Museum für Vor- und Frühgeschichte und die Burgruine Heiligenburg aus dem 12. Jahrhundert im Ortsteil Gensungen besichtigt werden. Malsfeld nordöstlich von Homberg ist für das Brauereimuseum und das Korbmachermuseum im kleinen Ortsteil Beiseförth bekannt.

In der östlichen Nachbargemeinde Knüllwald sind das Museum zur Landtechnik in Völkershain und das Bienenmuseum einen Besuch wert. In der Gemeinde Frielendorf südlich von Homberg sind der Museumsladen mit der thematischen Ausstellung zum früheren Braunkohlenbergbau, das Dorfmuseum Verna und der Klosterpark im Ortsteil Spieskappel beliebte Ausflugsziele.

Nur wenige Kilometer entfernt kann man das mittelalterlich wirkende Fritzlar mit seinen vielen gotischen Bauten und dem Dom besuchen. Es lohnt sich.

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